Elli Gräve – Bereit für Titel Nr. 4

DHC-Torjägerin vor DM-Viertelfinale

Es wird eine fast ungewohnte Erfahrung für die Hockeyspielerinnen vom DHC. Im Viertelfinale um die Deutsche Hallenhockey-Meisterschaft muss der Titelverteidiger auswärts antreten. Weil der DHC nur Zweiter in seiner Vorrundengruppe geworden ist, spielt das Team um Stürmerin Elli Gräve am Samstag (14:15 Uhr) beim Ersten der Nord-Staffel, dem UHC Hamburg.

Vor dem Duell in der Hansestadt spricht Elli Gräve im exklusiven D.SPORTS-Interview über die Anlaufschwierigkeiten ihrer Mannschaft in dieser Saison. Und sie verrät, für wie hoch sie die Chancen einschätzt, den vierten Meistertitel in Serie nach Düsseldorf zu holen. 

Gräve selbst könnte dabei in Hamburg zur entscheidenden Spielerin werden. Nach einer hartnäckigen Krankheit ist die Torjägerin aus dem Team Düsseldorf rechtzeitig zum Saisonhöhepunkt in Form gekommen. Beim letzten Vorrundenspiel in Leverkusen traf sie vierfach.

Elli, wie schwer wird das am Samstag in Hamburg?

Elli Gräve: Es wird sehr schwer. Der UHC hat ein sehr junges Team, das extrem aggressiv verteidigt. Gegen eine Mannschaft mit so viel Talent wird das eine herausfordernde Aufgabe für uns. 

In den Vorjahren haben Sie immer die Vorrundengruppe als Erster abgeschlossen und Heimrecht im Viertelfinale gehabt. Dass Sie jetzt auswärts spielen müssen – ist das ein großer Nachteil?

Gräve: Ich finde, erstmal vor allem eine neue Situation, die ich beispielsweise noch gar nicht erlebt habe. Wir werden das Beste draus machen. Ein Auswärtsspiel sorgt auch für neue Reize bei allen unseren Spielerinnen. Und deshalb würde ich das nicht als Nachteil, sondern als zusätzliche Motivation bezeichnen.

Der UHC stellt mit Sofie Stomps die Toptorjägerin der Bundesliga. Sie kommt auf 30 Tore in zehn Spielen. Wie wollen Sie sie stoppen?

Gräve: Das ist schon eine sehr gute Spielerin. Ich habe mir auch schon Spiele aus der Nord-Gruppe angeschaut. Gegen ihre Strafecken müssen wir einen Plan entwickeln, wie wir sie verteidigen wollen. Im laufenden Spiel werden wir sie mit unseren starken Verteidigerinnen hoffentlich kontrollieren können.

Elli Gräve in Aktion. Foto: K. Beele

Sie sind mit dem DHC auf historischer Rekordjagd. Als erste Mannschaft in der Geschichte haben Sie auf dem Feld und in der Halle drei Meistertitel in Serie geholt. Ist Titel Nummer vier jetzt zwangsläufig das nächste Ziel?

Gräve: Das haben wir so nicht ausgesprochen. Klar ist erstmal, dass wir nicht nach Hamburg fahren, um das Viertelfinale zu verlieren. Unser primäres Ziel ist die Teilnahme beim Final-Four-Turnier in Frankfurt. Dort ist dann alles möglich.

Die Leistungen ihrer Mannschaft waren in der Vorrunde aber nicht so überlegen und souverän wie in den Vorjahren. Woran kann das gelegen haben?

Gräve: Wir haben uns auf einigen Positionen personell verändert. Luisa Steindor fehlt beispielsweise im Vergleich zur vergangenen Hallensaison. Sie war eine der zentralen Spielerinnen für uns, speziell in der Halle. Jetzt mussten wir uns mit der neuen Struktur erstmal einfinden. Es hat nicht immer alles sofort geklappt, aber jetzt sind wir endlich auf einem sehr guten Weg.

Wie sehen Sie ihre Rolle im Team?

Gräve: Über die Jahre hat sich meine Aufgabe im Team etwas verändert und ich wurde dieses Jahr teilweise etwas zurückgezogener eingesetzt als zuvor, sodass ich auch viel mehr für das Kreieren der Torchancen verantwortlich bin.

Sie wirken total zuversichtlich…

Gräve: Ja. Wir alle fühlen uns total bereit für das, was jetzt kommt.

Danke für das Gespräch und viel Erfolg in Hamburg!

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