Thorwirths Weltreise für den Olympia-Traum

Erst USA, dann Australien

Der Düsseldorfer Leichtathlet Maximilian Thorwirth nimmt für das große Ziel Olympische Spiele viel auf sich. Nach Rennen in den USA befindet sich der Düsseldorfer derzeit in Down Under für einen weiteren Härtetest.

Für Maximilian Thorwirth geht es im neuen Jahr einmal um die ganze Welt – und zwar wortwörtlich. Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt in den USA reiste der deutsche Vizemeister über 5000 m über den Pazifik direkt nach Australien weiter, um am kommenden Donnerstag beim Maurie Plant Meet in Melbourne bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr über seine Paradestrecke zu starten. Zuvor hatte der Düsseldorfer zwei Wettkämpfe in Boston über 5000 m und 3000 m absolviert.

„Ich bin stolz darauf, mich so gut durch das Rennen durchgekämpft zu haben“, sagte Thorwirth über den 5000er in Massachusetts. Die Uhr war für Thorwirth nach 13:29,00 Minuten stehen geblieben, der drittbesten Zeit seiner Karriere. Ganz zufrieden war er dennoch nicht. „Ich bin natürlich mit dem Traum ins Rennen gegangen, einen absoluten Sahnetag zu erwischen. Aber wir müssen auch realistisch sein und sehen, dass ich im Winter noch nie ein 5000-m-Rennen gelaufen bin“, sagte Thorwirth, dessen Bestzeit bei 13:18,35 Minuten aus dem Vorjahr liegt.

Auch beim neun Tage später folgenden 3000-m-Lauf lieferte Thorwirth ein starkes Rennen. Die 7:43,15 Minuten bescherten dem Starter des SFD 75 Düsseldorf wie auch seine überzeugende Leistung über die 5000 m aber wertvolle Punkte für die Weltrangliste – der „Währung“ auf dem Weg zum großen Traum von den Olympischen Sommerspielen in diesem Jahr in Paris.

Nur mit ausreichend Weltranglistenpunkten hat Thorwirth eine Chance, sich für das Saisonhighlight in Frankreich zu qualifizieren. Der Rheinländer hat seit der haarscharf verpassten Olympia-Teilnahme 2021 in Tokio nahezu alles seinem großen Ziel untergeordnet – und nimmt deshalb auch extrem lange und kräftezehrende Reisen in Kauf.

Die Weltranglistenpunkte setzen sich einerseits durch die Leistung bei einem Wettkampf, andererseits durch die Platzierung im Verhältnis zur Qualität des Wettkampfes zusammen. Diese Mischung war bereits in Boston vielversprechend. In Melbourne wartet nun ein Meeting der Gold-Kategorie im Rahmen der World Athletics Continental Tour. Mehr geht kaum.

Der Reisestress ist der „ganz normale Wahnsinn“ im Leben eines Profi Leichtathleten, der ein großes Ziel verfolgt. „Ich muss weiter an mir arbeiten, das Weltniveau ist wirklich krass“, weiß Thorwirth, den derzeit eine Erkältung etwas ausbremst. Er hofft dennoch, mit weiteren wertvollen Punkten im Gepäck nach Deutschland zurückzukehren und seine Weltreise zu beenden.

Der Beitrag Thorwirths Weltreise für den Olympia-Traum*Erst USA, dann Australien erschien zuerst auf D.SPORTS.

Teilen