Zwischen Enttäuschung und Stolz

Hockey-Trio des DHC verpasst WM-Medaille

Der bitteren Shoot-out-Niederlage im Halbfinale gegen Argentinien folgte im Spiel um Bronze ein 1:2 gegen Australien. Dennoch haben Elisa Gräve, Nathalie Kubalski und Selin Oruz vom Düsseldorfer HC eine starke Weltmeisterschaft hingelegt und nahmen viel Positives mit zurück nach Hause.

Die Chance war groß, doch am Ende haben Elisa Gräve, Nathalie Kubalski und Selin Oruz bei der Hockey-Weltmeisterschaft eine Medaille verpasst. Die Damen-Nationalmannschaft mit dem Trio des Deutschen Meisters Düsseldorfer HC verlor das Spiel um Bronze am Sonntag gegen Australien mit 1:2. „Hinten raus haben uns die Körner und die Kaltschnäuzigkeit gefehlt“, sagte Torhüterin Kubalski. „Die Regenerationszeit zwischen den letzten beiden Spielen war recht kurz.“

24 Jahre nach der bislang letzten WM-Medaille schrammten die deutschen Hockey-Damen denkbar knapp und äußerst unglücklich am ersehnten Edelmetall vorbei. In einem spannenden Halbfinale gegen Argentinien fiel die Entscheidung erst im Shoot-out, nachdem die „Danas“ durch Tore von Hanna Granitzki und Charlotte Stapenhorst ein 2:2 erkämpft hatten. Zwei Fehlversuche im Penaltyschießen verhinderten dann die erste WM-Finalteilnahme seit 1986.

Viele Chancen, aber kein zweites Tor

Wie schon im Halbfinale erwischte Deutschland im Spiel um Platz drei gegen Australien den besseren Start. Lena Micheel (13.) erzielte das 1:0 für das Team von Bundestrainer Valentin Altenburg, der in den ersten 30 Spielminuten offensiv harmlose Australierinnen sah, die das von Nathalie Kubalski gehütete Tor nicht einmal ernsthaft in Gefahr bringen konnten.

Foto: Kenny Beele

Mehr zu tun bekam die DHC-Torhüterin in der zweiten Hälfte des Spiels. Die Begegnung zwischen den beiden zweimaligen Weltmeisternationen wurde nun offener. Deutschland verpasste – wie schon vor der Pause – mehrfach das 2:0, welches mit hoher Wahrscheinlichkeit die Vorentscheidung gewesen wäre. Dann gelang Stephanie Kershaw (48./55.) ein Doppelpack für Australien, auf den die „Danas“ keine Antwort mehr hatten.

WM-Titel geht erneut an die Niederlande

„Auf der einen Seite fühle ich mich unfassbar leer, weil wir bereits eine Hand an einer Medaille hatten“, sagte Kubalski. „Auf der anderen Seite ist mein Herz auch ganz schön voll, weil die Entwicklung im Turnier einfach großartig war und eine ganze Menge Stolz zurücklässt. Ich habe uns noch nie so gut spielen sehen, wie bei dieser WM. Dass es am Ende nur zu Platz vier gereicht hat, ist extrem bitter. Aber wir können uns nicht vorwerfen, nicht alles gegeben zu haben.“

Die Goldmedaille ging nicht ganz überraschend an die Niederlande. Die Titelverteidigerinnen, die im spanischen Terrassa zum siebten Mal in Folge ein WM-Finale bestritten, setzten sich mit 3:1 (2:0) gegen Argentinien durch und holten damit bei der 15. Hockey-Weltmeisterschaft zum insgesamt neunten Mal den Titel.

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